Wie du deine Kreativität steigerst – Strategien für neues kreatives Denken
Kreativität wünschen sich viele, ist dies doch die Fähigkeit aus Bestehendem etwas Neues zu erschaffen. Das kann in Gedanken entstehen oder in praktischen Veränderungen. Grundvoraussetzung ist, dass über den Tellerrand geschaut wird und auch ungewöhnliche Gedanken zugelassen werden.
So können wir Lösungen finden, Dinge gestalten und Neues erschaffen. Dabei ist Kreativität nicht nur das Erschaffen von ganz neuen Dingen. Auch die Erweiterung von bestehenden Ideen oder Dingen ist kreativ. Du musst also das Rad nicht neu erfinden, um kreativ zu sein. Leichter ist es dadurch aber nicht unbedingt, denn die Idee oder der Geistesblitz muss erst einmal kommen.
Aber es ist schwer auf Kommando kreativ zu sein. Manchmal fällt uns einfach nichts ein, egal wie viel Mühe wir uns geben und unser Kopf ist wie leer gefegt. Oftmals machen wir dann etwas anderes und verschieben die kreative Aufgabe auf später, in der Hoffnung, dass wir dann kreativer sind. Aber wir können unsere Kreativität fördern.
Im NLP gibt es wirksame Techniken, mit denen du deiner Kreativität auf die Sprünge helfen kannst. Hier wollen wir aber erst einmal auf einfache Strategien eingehen, die wissenschaftlich belegt die Kreativität fördern können und leicht umzusetzen sind.
Kreativität durch Bewegung fördern
Bewegung ist gesund, das ist allgemein bekannt, aber dass sie sich auch auf unsere Kreativität auswirken kann, wurde 2014 untersucht. In einem Experiment ließen Forscher Teilnehmer Kreativitätstests absolvieren, dabei saßen die Teilnehmer.
Danach wurden alle Teilnehmer auf das Laufband geschickt. Während sie liefen, absolvierten sie erneut die Kreativitätstest. Die Laufgeschwindigkeit durften die Teilnehmer dabei selbst wählen und das Ergebnis ist beeindruckend.
Die Ergebnisse der Tests verbesserten sich durch die Bewegung der Teilnehmer um bis zu 80 %. Eine solche Steigerung der Kreativität ist neben dem positiven Einfluss auf die Gesundheit doch ein guter Grund, sich mehr zu bewegen.
Unterschiede des Einflusses bei konvergentem und divergentem Denken
Der positive Einfluss der Bewegung ist nicht bei allen Formen der Kreativität gleich groß. Der Einfluss auf das konvergente Denken liegt nur bei etwa 20 %. Das ist natürlich immer noch ein positiver Einfluss, aber der Einfluss auf das divergente Denken ist deutlich ausgeprägter.
Divergentes Denken steht für relativ unsystematische und freie Gedankengänge. Es sind offene Gedanken, die noch in kein spezielles Muster gedrängt sind und sich wenig bis keinen Regeln unterwerfen müssen. Es ist eine Art Brainstorming ohne Regeln oder sachliche Einwände. Es ermöglicht entsprechend völlig freie Denkvorgänge und Kreativität.
Das Konvergente Denken wird idealerweise am Ende des Kreativitätsprozesses eingesetzt. Hier werden die kreativen Ideen auf Rationalität geprüft. Die Durchführbarkeit wird betrachtet und verschiedene Vor- und Nachteile realistisch betrachtet. Dieses Denken wird oft zu früh eingesetzt und bremst dann die Kreativität, daher sollte zu Beginn wirklich ganz frei gedacht werden.
Höhere Kreativität auch nach der Bewegung
Dass die Kreativität während der Bewegung gesteigert ist, ist positiv, aber nicht immer steht ein Laufband zur Verfügung. Gerade im Büro ist Bewegung beim Denken nur eingeschränkt möglich. Sportgeräte gibt es in der Regel nicht und ständiges auf und ab laufen, ist eher wenig beliebt bei den Kollegen. Während eines Meetings würde es wohl im Chaos enden, wenn alle Kollegen durcheinander laufen.
Die gute Nachricht: Das ist auch nicht notwendig. Forscher haben weitere Untersuchungen zu dem Thema durchgeführt und fanden heraus, dass die Kreativität auch nach Bewegung erhöht bleibt. Um das nachzuweisen wurden die Teilnehmer in drei Gruppe eingeteilt.
- Gruppe eins absolvierte beide Tests im Sitzen.
- Gruppe zwei saß bei Test eins und lief bei Test zwei auf dem Laufband.
- Gruppe drei lief beim ersten Test und saß beim zweiten.
- Gruppe eins schnitt am schlechtesten ab.
- Gruppe zwei hatte beim zweiten Test deutlich bessere Ergebnisse als beim ersten.
- Und die dritte Gruppe erzielte auch beim zweiten Test (im Sitzen) gute Ergebnisse. Zwar nahm die Kreativität etwas ab, aber die Ergebnisse waren trotzdem deutlich besser, als die der Gruppe, die sich nicht bewegt hatte.
In der Praxis bedeutet das, dass eine kreative Aufgabe idealerweise nach Bewegung erledigt wird. Eine kleine Runde um den Block oder ein Spaziergang vor einer kreativen Aufgabe sind daher optimal.
Der positive Einfluss der Umgebung
Nicht nur Bewegung hat Einfluss auf die Kreativität. Auch die Umgebung beeinflusst die Kreativität, aber in welcher Umgebung sind wir kreativer: Indoor oder Outdoor? Auch hier haben Forscher ein spannendes Experiment durchgeführt.
Die Teilnehmer saßen entweder ein einem Raum oder im Rollstuhl, der draußen geschoben wurde, sie liefen drinnen auf dem Laufband oder gingen draußen spazieren. Interessante Information am Rande, die Bewegung erhöht die Redseligkeit, das gilt besonders für Bewegung unter freiem Himmel. Redseligkeit muss aber nicht unbedingt zu Kreativität führen, fördert aber den Austausch von Gedanken.
Auch hier zeigte sich, dass Laufen ob drinnen oder draußen gut für die Kreativität ist. Die besten Ergebnisse hatten die Teilnehmer, die draußen liefen. Aber auch wer draußen im Rollstuhl geschoben wurde, war kreativer als der der drinnen saß. Andere Studien legen nahe, dass der Aufenthalt in der Natur besonders positiv für die Kreativität ist.
Diese Studie wurde aber in stätischer Umgebung durchgeführt und auch hier hatte die Umgebung draußen einen positiven Einfluss. Wenn Du also kreativ sein möchtest, dann nutze die Möglichkeit einen Spaziergang zu machen. Jedes Smartphone heute hat eine Diktierfunktion, sodass du unterwegs leicht deine Gedanken sammeln kannst.
Zeitdruck schadet der Kreativität
Das wird dich kaum überraschen, Zeitdruck ist schlecht für kreative Denkprozesse. Kreativitätsprozesse sind komplexe kognitive Vorgänge und brauchen Zeit. Umfangreiche Studien in Amerika haben über 9000 Tagesprotokolle analysiert, um herauszufinden, wie Zeitdruck erlebt wird und wir er sich auf das kreative Denken auswirkt.
Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass Zeitdruck der Kreativität schadet. Selbst wenn der Zeitdruck abnimmt braucht das kreative Denken einige Zeit, bis es wieder auf hohem Niveau funktioniert. Vermeide daher Stress und Zeitdruck wann immer es möglich ist.
Die innere Haltung ist entscheidend
Zeitdruck können wir nicht immer verhindern, aber wir entscheiden, wie wir mit diesem Faktor umgehen. Reserviere einen festen Zeitraum für Aufgaben und vermeide Unterbrechungen und Ablenkungen. Arbeite dabei strukturiert.
Es lohn sich zu Beginn einige Minuten in Ruhe dir Aufgabe zu durchdenken und zu schauen, was die Ausgangslage ist. Bleib dabei möglichst locker und vermeide eine angespannte Stimmung. So kannst du dich dem Thema verspielt nähern und kreative Denkprozesse ermöglichen.
Achte dabei auf deine innere Haltung, wenn du locker und leicht denken kannst, dann ist alles super. Hast du aber das Gefühl im Hamsterrad zu stecken, dann versuch innerlich in den Entdecker*Modus zu wechseln. Lenke dein Denken auf die Idee Neues zu entdecken und fokussiere dich darauf und nicht auf das Problem. Hierfür ist es übrigens von Vorteil, wenn du allein oder mit nur einer weiteren Person arbeitest.
Gerade wenn schon Zeitdruck besteht, dann sieh es als Mission. Ja die Aufgabe ist wichtig und das darf dir bewusst sein, aber vermeide es innerlich zu verkrampfen. Sieh es als Mission etwas Neues zu entdecken. Ein weiteres interessantes Thema im NLP ist zu entdecken wie sich andere Menschen verhalten und vor allem was diese gut können. Im NLP nennt man dies Modelling. In unserem Artikel “Modelling: Lernen was andere gut können mit NLP” erfährst du mehr zum Thema.
Strategien für dich um kreativer zu denken
Hier noch eine Zusammenfassung von Strategien, die du nutzen kannst, wenn du kreativ denken möchtest:
- Beweg dich, mach beispielsweise einen Spaziergang, ehe du beginnst
- Such dir eine dynamische Umgebung
- Vermeide Stress, Zeitdruck, Unterbrechungen und Ablenkungen
- Reserviere feste Zeit für kreative Aufgaben
- Arbeite allein oder zu zweit, zu große Gruppen hemmen
- Überprüfe und optimiere deine innere Haltung
- Nimm dir Zeit, sei spielerisch und sieh die Aufgabe als Herausforderung und Expedition
- Sammle erst einmal alle Ideen, auch wenn sie abwegig erscheinen. Filtere diese erst später, um die Kreativität nicht zu dämpfen
- Bleibe gegenüber neuen Konzepten und Dingen offen, sie können nützlich sein
Wenn du mehr über Kreativität und NLP erfahren möchtest, dann kannst du NLP in München kennenlernen.
NLP wird in der Zugspitzakademie in München in verschiedenen Seminaren gelehrt. Hier kannst du unter anderem eine NLP Practitioner Ausbildung absolvieren. Auch im NLP Coaching wird Deine Kreativität gesteigert.
NLP Practitioner Ausbildung München in der Zugspitzakademie hält dafür sehr viele Tools bereit.
Wir freuen uns auf deinen Besuch.
Wir wünschen bei zukünftigen kreativen Aufgaben viele Ideen und Erfolg!