Wie Ziele funktionieren - Teil 2: Wollen

Wie Ziele funktionieren – Teil 2: Wollen

Sich Ziele zu setzen, ist eines, sie auch zu erreichen, ein anderes. Dabei ist es im Grunde gar nicht so schwer. In unserem letzten Artikel ging es um Surfen oder Treiben lassen und um Träumen und Wünschen.

Träumen ist ein absolut unerlässlicher erster Schritt – und viele Menschen bleiben dort stehen… Sie aktivieren nicht den nächsten Schritt in der Zielerreichungskette – das Wollen. Hier entsteht Commitment und eine kraftvolle Anziehung. Doch wie geht das?

In diesem Artikel geht es um die nächste Stufe der Zielkonkretisierung und um den Übergang zum Planen und Handeln. Konkret beschäftigen wir uns diesmal mit dem Setzen SMARTer Ziele.

 

SMART statt wischi-waschi

Viele Ziele werden nicht erreicht, da sie schwammig formuliert, schwer vorstellbar und wenig attraktiv sind. Mit konsequenter Anwendung des SMART-Akronyms für Ziele werden Ziele klarer, greifbarer und motivierender.

Am besten machst du gleich mit einem deiner Ziele mit! Falls du diesen Artikel nur liest, und nicht an deinen Zielen arbeitest, könnte dies ein schlechtes Zeichen für deine Ziele sein – also nimm dir eines deiner Ziele und gehe es aktiv durch – lass es vom Wünschen zum klaren Wollen kommen.

 

Was ist SMART?!

SMART: steht für Sinnspezifisch – Messbar – Attraktiv – Realistisch – Terminiert.

Betrachten wir zwei Beispielziele:

Regelmäßig joggen!
„Ab morgen jogge ich jeden Montag und Mittwoch um 07:00 Uhr für eine Stunde im Park.“

Selbständigkeit als Coach!
„Ab dem 1.1.2018 arbeite ich als Beziehungs-Coach in Berlin. Mein Einkommen aus dieser Arbeit liegt ab 1.7.2018 bei 2.000 Euro pro Monat und ab 1.1.2019 bei 4000 Euro pro Monat. Ab 1.1.2019 biete ich außerdem Seminare zu dem Thema an.“

Beide sind schon recht klar formuliert, sogar mit Termin (das T im SMART). Aber schauen wir uns das Ganze einmal im Detail an…

Wie lautet eigentlich dein Ziel?

 

Sinnspezifisch

Wenn du dein Ziel erreichen willst, hilft es sehr zu wissen, wie es aussieht, sich anfühlt… Stell dir dein Ziel konkret und klar vor – nimm dir dafür etwas Zeit, am besten 5-10 Minuten. Versetze dich in die Situation, in der du das Ziel schon erreicht hast. Was nimmst du wahr? Was hörst du, siehst du und spürst du, wenn du dein Ziel erreicht hast? Umso genauer du dein Ziel mental erlebst, umso einfacher wirst du es erreichen können, denn du weißt genau, was du willst und spürst, wie attraktiv es ist – und du hast es ja auch schon mal erlebt (gerade jetzt).

Beispiel: Ich sehe die Bäume, spüre den Wind in meinem Gesicht und höre die Schritte, während ich durch den Park jogge. Es fühlt sich gut an.

Wie ist es mit deinem Ziel? Wie erlebst du dein Ziel – was siehst, hörst, fühlst du?

 

Messbar

Woran konkret erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast? Welche eindeutigen Kriterien hast du für die Zielerreichung? Was genau hat sich verändert? Woran bemerken andere, dass du dein Ziel erreicht hast? Was musst du sehen, hören, fühlen, um zu wissen, dass du das Ziel erreicht ist?

Beispiel: Ich weiß, dass ich mein Ziel erreicht habe, wenn ich seit 6 Monaten jeden Montag und Mittwoch um 8:00 verschwitzt unter der Dusche stehe und morgens joggen für mich zu einer wohltuenden Gewohnheit geworden ist. Wenn ich mich fitter fühle und mir Freunde sagen, dass ich sportlicher geworden bin.

Beachte: Ein Ziel sollte konkret und positiv formuliert sein, ohne Negationen: „Ich wiege 53 kg und fühle mich wohl!“, anstatt „Ich möchte nicht mehr so faul und träge sein.“ Wenn du das eine nicht möchtest, dann frage dich, was möchtest du stattdessen?

Wie ist es mit deinem Ziel? Woran genau erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast?

 

Attraktiv

Hier steckt die Motivation. Erlaube dir immer mehr von dem zu tun, was du wirklich möchtest.
Ist das Ziel für dich erstrebenswert? Wofür möchtest du dein Ziel erreichen? Was wird dir durch das Erreichen des Ziels noch möglich? Aber hier ist auch der Punkt, was musst du dafür aufgeben – jedes Ziel hat einen Preis und jedes Ziel bringt einen Gewinn! Das einzige was zählt ist, dass der Gewinn den Preis deutlich übersteigt!

Beispiel: Wenn ich öfter Sport mache, bleibe ich gesund und ich beweise mir Willenskraft. Gesundheit und Stärke sind zwei wichtige Werte in meinem Leben. Und ich bin meinen Kindern ein gutes Vorbild.

Wie ist es mit deinem Ziel? Lohnt es sich und wenn ja wofür?

 

Realistisch

Das Ziel muss von dir selbst erreichbar und realistisch sein. Es ist wichtig, dass du dir Ziele setzt, die du auch erreichen kannst und an die du glaubst. 15 Kg in einer Woche abnehmen oder ähnliches, sind Ziele, die man noch einmal überdenken sollte. Aber es spricht nichts gegen große Ziele – ganz im Gegenteil!

Anmerkung: Viele gute Ziele sind Plan B Ziele!
Plan A: Mein Partner sollte mehr Sport machen…
Plan B: Ich werde mehr Sport machen!

Beispiel: Letztes Mal hat es nicht funktioniert, weil ich zu viel anderes zu tun hatte, daher habe ich dieses Mal den Beginn auf eine Zeit gelegt, in der ohnehin wenig sonstiges zu tun ist. Außerdem habe ich es meinen Freunden erzählt und sie geben, mich regelmäßig zu fragen, wie es mit meinem Joggingprojekt steht – das wird mich eher dazu bringen dran zu bleiben 😉

Wie ist es mit deinem Ziel? Glaubst du an dein Ziel und daran, dass du es schaffen wirst? Wie willst du evtl. auftretenden Schwierigkeiten begegnen?

 

Terminiert

Ein Ziel, ist ein Traum mit einem Termin!“ – Napoleon Hill

Jedes Ziel braucht einen Termin. Wenn ein Ziel einen Termin bekommt wird es ernst, ab jetzt kann man scheitern aber ab jetzt ist auch klar, was zu tun ist.

Ein Buch in 5 Jahren zu schreiben, ist etwas völlig anderes, als es in 5 Monaten fertig haben zu wollen oder irgendwann einmal. Mit dem Termin wird die Größe der Schritte klar. Und letztendlich kann man erst mit dem Termin einen sinnvollen Plan machen.

Also: Wann wirst du beginnen? Wann wirst du dein Ziel erreicht haben?

Beispiel: Ab morgen jogge ich jeden Montag und Mittwoch um 07:00 Uhr für eine Stunde im Park.

Wie ist es mit deinem Ziel? Wann wirst du dein Ziel erreicht haben?

 

Wenn du vor 2 Wochen den ersten Teil mitgemacht hast, dann hast du jetzt vermutlich etwa 3 bis 100 Ziele. Beginne die SMARTe Formulierung mit deinen 3 wichtigsten oder 3 nächsten Zielen! Hier geht es zu Teil 3.

In der Zugspitzakademie in München in der NLP Practitioner oder NLP Master Ausbildung erfährst Du mehr….

Ich freue mich auf Dich!

Dirk